Freitag, 4. Dezember 2009

Zum schweizer Volksentscheid über den Bau von Minaretten

Eigentlich ist das Verbot Minarette zu bauen ja ein rein schweizerisches Thema, aber da es in den deutschen Medien momentan so präsent ist und ich mir relativ sicher bin, dass eine Abstimmung über diesen Sachverhalt in Deutschland nicht zu einem großartig anderem Ergebnis geführt hätte, habe ich mich entschlossen hier meine Meinung dazu abzugeben.

In der Diskussion über das Verbot stört mich vorallem eins, dass immer wieder das fadenscheinige Argument ausgepackt wird , dass der Bau von christlichen Glaubenshäusern in der islamisch geprägten Welt stark reglementiert wenn nicht gar verboten ist. Das ist zweifelsohne richtig, aber will sich ein vermeintlich weltoffenes europäischen Land wirklich auf diese Stufe stellen?
Es ist doch bekannt, dass die islamische Welt von nationalistischen Staaten geprägt ist, in denen Freiheit nicht den gleichen Stellenwert wie in Europa hat. Heißen wir das gut? Nein! Wir wollen Freiheit, also können wir uns auch nicht auf die gleiche Stufe mit diesen Staaten stellen und nach dem Prinzip Handeln, dass was islamisch geprägte Staaten Christen nicht zugestehen soll die abendländliche christliche Welt auch Muslimen nicht zu gestehen.
Denn nach diesem Prinzip würde sich so ziemlich jede faschistische Doktrin etablieren lassen.

Auch wenn ich Agnostiker bin, bin ich der Meinung, dass jeder Mensch das Recht hat seinen Glauben ohne Einschränkungen ausleben zu dürfen, solang dieser nicht fundamentalistisch ist.
Diese Entscheidung der Schweizer Bevölkerung (die wahrscheinlich in vielen EU-Staaten ähnlich ausgefallen wäre) war somit ein Schlag ins Gesicht eines jeden freiheitliebenden Menschen.

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